Herbede und seine Geschichte

Witten-Herbede ist der älteste und nach Fläche größte Stadtteil von Witten mit etwa 15.000 Einwohnern. Er liegt ca. 5 km südwestlich des Wittener Stadtzentrums linksseitig der Ruhr am Rande des Rheinischen Schiefergebirges und des Kemnader Stausees. Den Ortskern bildet die Einkaufsstraße Meesmannstraße.

Witten-Herbede liegt direkt an der Ruhr und am Kemnader Stausee mit großen Freiflächen, Freizeitangeboten sowie zahlreichen Rad- und Wanderwegen. Im Süden gibt es hügelige, größere zusammenhängende Waldgebiete, die den Übergang ins Sauerland und Bergische Land bilden. Essen, Bochum und Dortmund sind in wenigen Minuten zu erreichen.

Im direkten Einzugsbereich Herbedes gibt es zwei Universitäten (Privatuniversität Witten/Herdecke, Ruhr-Universität Bochum).


Der Stadtteil Herbede besteht aus fünf Ortsteilen, so genannten "statistischen Bezirken". Diese sind mit Gemarkungsnummern versehen. Es handelt sich um

  • § 81 Herbede-Ort
  • § 82 Vormholz
  • § 83 Bommerholz-Muttental
  • § 84 Durchholz
  • § 85 Buchholz-Kämpen.

 

Zwischen 1951 (Verleihung der Stadtrechte) und 1975 (Eingemeindung Herbedes durch Witten) bestand die Stadt Herbede aus den Stadtteilen Herbede-Ort, Vormholz, Durchholz, Bommerholz, Kämpen und Buchholz (ab 1970).


Geschichte

 

  • 851: Erste urkundliche Erwähnung Herbedes als Villa Herribeddiu.
  • 1032: Bau der Kirche St. Vitus, die zur Abtei Deutz gehört.
  • 1208: Erste urkundliche Nennung von Haus Herbede.
  • 1347: Eine Ruhrbrücke bei Herbede wird erstmalig erwähnt.
  • 1589: Reformation
  • 1606: Errichtung einer Schule für das Kirchspiel.
  • 1683: Herbede erhält das Recht, einen Wochenmarkt durchzuführen.
  • 1689: Aufgrund des Widerstands der Nachbarstädte Witten und Hattingen wird dieses Recht zurückgezogen.
  • 1780: Inbetriebnahme der Herbeder Schleuse.
  • 1783: Der Fabrikant Friedrich Spennemann errichtet zwei Hämmer.
  • 1788: Die Stahl- und Eisenfabrik Herdegen nimmt den Betrieb auf.
  • 1811: Bau einer neuen Schleuse
  • 1828: Eröffnung eines Postamts.
  • 1860: Ein Walzwerk wird in Betrieb genommen.
  • 1868: Die Ruhrtal-Bahn verbindet Herbede mit dem Rheinland.
  • 1886: Gründung des Amtes Herbede mit Ost- und Westherbede, Durchholz, Vormholz und Heven.
  • 1889: Pfarrvikar Johannes Wächter errichtet zusammen mit Franziskanerinnen ein Schwesternhaus, das auch als Waisenhaus dient.
  • 1894: Anschluss an das Wasserversorgungsnetz.
  • 1906: Herbede wird elektrifiziert.
  • 1926: Am 1. April wird aus den Gemeinden Durchholz, Vormholz, Ost- und Westherbede die Großgemeinde Herbede gebildet.
  • 1927: Das Gasversorgungsnetz wird in Betrieb genommen.
  • 1951: Herbede erhält anlässlich der 1100-Jahrfeier die Stadtrechte.
  • 1970: Im Rahmen einer Gebietsreform wurde am 1. Januar Ortsteil Buchholz der bisherigen Stadt Blankenstein eingegliedert.
  • 1971: Der Streckenabschnitt der A 43 wird freigegeben.
  • 1975: Herbede wird nach Witten eingemeindet.
  • 1980: Der Kemnader See wird eröffnet.
  • 1982: Bruno J. Sobotka und Freunde gründen den Förderverein Haus Herbede, heute Förderverein Wittener Herrenhäuser.
  • 1985: Der spätere Kardinal Franz Hengsbach eröffnet das Altenzentrum St. Josefshaus.
  • 1986: Das erste Herbeder Oktoberfest wird gefeiert, seither lockt das Stadtfest 1000ende Besucher an.
  • 1988: Haus Herbede wird nach aufwendigen Restaurierungsarbeiten der Öffentlichkeit übergeben. Nach dem teilweisen Zerfall des Gemäuers und der zeitweiligen Nutzung als Wohnhaus diente es seitdem unter anderem als Bühne für Kleinkunst und Ausstellungsraum für bildende Künstler. Auch ist es möglich sich hier standesamtlich trauen zu lassen.
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